Gossauer Turnerchränzli unter dem Motto «Swiss Made»

Herrliche Spätsommertage begrüssten die Gossauer Turnerschar und das zahlreich aufmar-schierte Publikum, welches in den Genuss eines abwechslungsreichen Chränzlis unter dem Motto Swiss Made kam. Die Turnstunden nach den Sommerferien der verschiedenen Riegen waren klar mit dem intensiven Einüben der Nummern ausgelastet, denn zum diesjährigen Motto kamen nicht weniger als sechzehn fantasievolle Darbietungen zu Stande. Mit den lustigen Sketchs wurde jeweils die Zeit überbrückt, in der die Umbauten hinter dem Vorhang stattfinden konnten.

Die Kleinsten machten den Anfang
Etwas aufgeregt kamen die Kleinsten an der Hand ihrer Mütter auf die Bühne und stellten eine Wanderung auf die Rigi dar. Natürlich durfte das entsprechende Schweizer Wandertenue nicht fehlen. Die jüngsten Geräteturnerinnen, als echt schweizerische Globis verkleidet, zeigten schon beachtliche Turnfertigkeiten. Dann kam die berühmteste Schweizerin Heidi, in mehrfacher Ausführung dargestellt von der Mädchenriege, auf die Bühne: Natürlich durften auch einige Peter’s nicht fehlen. Zum alten «Heidisong» ging es erst beschaulich, dann zu einer moderneren Interpretation auch zackiger zu und her.

Fussball nach der WM auch schweizerisch
Die Jugendriege von klein bis gross schloss sich zu einer riesigen Fussballmannschaft zu-sammen. Zum treffenden Song «We are the Champions» zeigten sie Fussballtricks, die sie ebenso gut wie die turnerischen Sprünge beherrschten. Die Jugendriege musste sich auch etwas Tolles einfallen lassen, da sie mit ihrer Fussballnummer nicht weniger als sieben Dar-bietungen der gleichaltrigen Mädchen gegenüber standen. Was zeichnet die Schweiz sonst noch aus? Was ist Viktor und Inox? Natürlich das berühmte Sackmesser, dargestellt von der mittleren Mädchenriege. Die Mädchenriege Grüt zeigte den Zirkus Knie, die grösseren Ge-räteturnerinnen kamen als Swatch daher oder als Eugen, wie dem Film «Mein Name ist Eugen» entsprungen.

Swiss Army und Fahnenschwingen
Die Aktivriege nahm sich dem Thema Schwingfest an, natürlich noch etwas angereichert mit Barreneinlagen und Akrobatik. Mindestens die Gymnastikabteilung hatte keine Tenueprobleme, denn ein Kampfanzug lässt sich in fast jedem Schweizer Haushalt auftreiben. So gekleidet, begleitet von rhythmischer Musik und dem Klatschen der Zuschauer wurden Strammstehen und weniger militärische Elemente gezeigt. Begeleitet von der Musik der Gruppe «Gotthard» kam die Männerriege als Fahnenschwinger daher und zeigte Pyramidenformationen mit Fahne. Ob die knallgelben Regenschirme der Damenriege auf das einheimische Wetter anspielten, stand nicht im Programm. Nichts desto trotz war die Darbietung äusserst reizvoll anzusehen und synchron vorgetragen. Zum Abschluss zeigten die Juniorinnen die Institution Bank auf, aber viel unterhaltsamer als das Thema erraten liess.

Iglu unter den Bäumen
Als Neuheit wurde die Festwirtschaft dieses Jahr mit einer Iglu-Bar im Freien ergänzt. Das Iglu war wie zu erwarten nicht aus Schnee und vor allem nach der Vorführung sehr gut besucht. Im Innern der Altrüti spielten die
«Snoopys» nach den beiden Abendvorführungen zum Tanz auf. Zum ersten Mal wurde in der ganzen Festhütte während allen drei Vorführungen ein Rauchverbot erlassen. Die Sicht auf die Bühne verbesserte sich dadurch sehr und vor allem für die kleinen Gäste und Turner war der Aufenthalt in der Altrüti viel angenehmer.

Der Berichterstatter Markus Diener