«Mamma mia! Was für ein Tag»

Dies war das Motto des diesjährigen Gossauer Turnerchränzli
Auch diesen Herbst zeigten die Turnerinnen und Turner der Damenriege und des Turnvereins Gossau einen gemeinsamen Showabend. Die sechzehn Gruppen vom Kinderturnen bis zur Männerriege vermochten am Freitag und zweimal am Samstag die Besucher der Festhütte Altrüti zu begeistern. Im ersten Teil waren vor allem die kleineren Akteure auf der Bühne zu bestaunen. Das Zwischenspiel war mit seinen sieben Akten gut auf das Motto abgestimmt, kam doch die Mama infolge Krankheit früher von den Ferien nach Hause und platzte direkt in die Party der allein gelassenen Teenager. Alle riefen nur entsetzt «Mamma mia!»

Freie Wahl bei der Interpretation des Mottos
Turnerisch liess das Motto aber eine ganze Palette von Themen zu. So kamen die kleinsten Kinder im Pyjama gähnend auf die Bühne und die Jugi stürzte mit Thek doch schon recht rassig in ein chaotisches Schulzimmer. Die Mädchenriege hatte für ihr Outfit Schirme und knallige Gummistiefel gewählt. In wärhschafter oranger Arbeitskleidung samt Bauhelm trat die Damenriege auf. Die Schrittfolgen waren aber doch einiges flinker als die der echten Strassenarbeiter. Als Schlusspunkt vor der Pause zeigten die Geräteturner des Turnvereins ihre Show. Neben dem Barrenturnen gab es nicht weniger als sieben Tenuewechsel zu bestaunen.

Die reifen Turner gegen den Schluss
In der zweiten Programmhälfte brachten die jungen Aerobicturnerinnen das Publikum in Stimmung, bevor die alten Herren der Männerriege ihre Stammtischrunde zur «Dubel-Trohpy» zum Besten gaben – oder waren diese Herren doch nicht so alt? Ein Teil der Männerriegler spannten auch mit den Frauen der Damenriege zusammen und brachten eine gemischte Vorführung als ausgeflippte Putzmannschaft aufs Parkett. Die Juniorinnen benutzten ein Minitramp, um ihr Motto «WG-Party» voll auszuleben. Doch liess die Deckenhöhe auf der Bühne nicht allzu riesige Sprünge zu.

Tanz und ausgezeichnete Speisekarte
Nach dem zweistündigen Programm spielte dieses Jahr zum ersten Mal das Trio Alpenblitz auf. Man konnte das gute Taktgefühl der Gymnastiker und restlichen Gäste auch auf der Tanzfläche sehen. Andere probierten die von zwei Profiköchen ausgezeichnet geführte Festküche aus. Erst spät leerte sich auch die Bar und die ganze Festhütte wurde aufgeräumt und geschruppt. Um fünf in der Früh war Abgabe und das Chränzli 04 gehört schon wieder der Vergangenheit an.


Markus Diener