16. Velotour 2007, Kandersteg – «Grundbach» – Fribourg – Bern

Für die Männerriege ist es bereits «normal», dass wir uns noch bei Dunkelheit besammeln und für die Abfahrt in die Ferne vorbereiten. Nach zwei regnerischen Vorjahren ist uns der Wettergott wieder gut gesinnt. Motiviert starten wir beim Ernst-Brugger-Platz mit dem Velo- und Gepäckverlad auf den Besenwagen und reisen mit den ÖV ins Berner Oberland. Bereits im HB eine freudige Üeberraschung, wir reisen mit unserem Kollektiv für die 2. Klasse bis Kandersteg 1. Klasse «Hans wiä häsch das wider iigfädlät» – Zufall, nein Glücksfall. Später eine weitere interessante Einlage von «Loki Hans», sein Berufskollege empfängt uns in kleinen Gruppen im Führerstand und macht somit die Reise nach Bern, besonders auf der Neubaustrecke, zum informativen und unvergesslichen Erlebnis. Bis nach Kandersteg werden wir langsam unruhig und freuen uns auf den Znüni im Restaurant Hotel Post. Toni ist mit seinem Beifahrer und dem Besenwagen bereits vor Ort. Gestärkt starten wir im «Ogi»-Land. Die ausgeschwemmten Naturstrassen im oberen Teil verlangen viel Vorsicht, bewundernswert wie unsere älteren Herren sich mit dem losen Kies zurecht fanden. Noch auf dieser Biker-strecke hat Dani Amacher den ersten und letzten «Platten» unsere Velotour eingefangen. Auf abwechslungsreichen Nebenstrassen durchfahren wir das Kandertal. Ab Mülenen gilt es ernst, der Aufstieg nach Aeschi sollte ein Vorgeschmack sein auf unsere abwechslungsreiche Velotour. Ab Aeschi bis Aeschiried stand der Besenwagen zum Verladen bereit, aber «Oha» jeder wollte es wissen und kämpfte sich bis zur Chemihütte hoch. Die wunderbare Aussicht auf den Thunersee war Lohn für «dä Chrampf», aber aufgepasst , der Männerriegenausflug dauert noch 11/2 Tage. Nach dem gemütlichen Mittagessen in der Chemihütte genossen unsere vollen Bäuche die Talfahrt via Krattigen nach Spiezwiler und weiter über die grosse Holzbrücke  der Simme. In Reutigen angelangt wurden für alle Turnfestteilnehmer vom Jahr 2006 alte Erinnerungen wach, mit einem Gruppenfoto auf dem Brunnen wurde vom Dorf Abschied genommen. Über prächtige Moränenhügel, eine Art Terrasse über dem Thunersee, erreichen wir das Dorf Wattenwil im Gürbetal.
Kurz davor genoss eine stattliche Gruppe das Baden im idylischen Dittligsee. Im Restaurant Bären beim Zvieri wurde teilweise der Bergpreis besprochen oder aber eventuell auch verdrängt, es war für alle eine genüssliche Vorbereitung um anschliessend diesen «Hoger» zu meistern. Was vor 5 Stunden zum Aufstieg zur Chemihütte noch unmöglich schien, wurde Realität: Eine Gruppe genoss die Höhenmeter im Besenwagen, weil ihnen klar wurde, dass noch eine Nacht und ein Tag von unserer Velotour vor uns liegen. Im Grundbach wurden wir von der Familie Künzi herzlich empfangen. Mit Duschen, Einrichten und Durst löschen oder vielleicht auch in umgekehrter Reihenfolge verflog die Zeit im Nu bis uns ein feines Nachtessen aufgetischt wurde, Regina herzlichen Dank. Der gemütliche Abend wurde mit einem kräftigen Glockengeläut abgeschlossen.
Nach einem stärkenden Frühstück und dem Gruppenfoto verlassen wir den Grundbach Richtung Westen. Regina und Johann, herzlichen Dank für die tolle Gastfreundschaft. Die Aufwärmstrecke durch ein idylischesTal endet mit einem kräftigen Aufstieg. Die Aussicht in den Jura von diesen Höhenwegen blieb uns leider verwehrt. Weiter durch Schwarzenburg – und einer imposanten Schussfahrt in die Senseschlucht kam natürlich wieder der Aufstieg. Endlich: via Tafers erreichen wir ohne uns nochmals zu «quälen» – Fribourg. Beim Mittagessen waren unsere «Gümeler», welche den Gurnigelpass als «Ideallinie» wählten auch wieder dabei. Nach Pizza, Pasta und Dessert nahmen die leicht geschafften Männerriegler die letzte Etappe in Angriff. Von Fribourg, durch die imposanten Bogen der Eisenbahnbrücke über den Schiffenensee, gelangen wir via Düdingen nach Laufen. Der letzte grosse Aufstieg muss erkämpft werden bis auf dem Bramberg im Restaurant Denkmal die durstigen Kehlen gestillt werden können. Von der Zeit gedrängt pedalen wir über Oberbottigen, Bümpliz an den Hauptbahnhof Bern. Toni und sein Besenwagen stehen bereit für den Rücktransport. Leider viel unser Zug mit den reservierten Plätzen aus, aber auch in einem überfüllten Zug schlafen  müde Männerriegler hervorragend. Leicht verspätet, aber zum Glück gesund geht eine weitere Velotour in die Geschichte ein.

Ich hoffe es hat Euch auch Freude bereitet.
Für das OK Velotour

Euer Obmann
Martin Wyder